April 2016

Folgen Sie unserem Chronisten bei seiner Reise durch Island - der Insel aus Feuer & Eis. Egal ob ein Bad im 40 °C warmen Wasser der blauen Lagune, eine Quadtour durch die Winterlandschaft der Insel oder die Wanderung auf die Gletscherzunge Sólheimajökull. Das Wintermärchen Island wartet auf Sie!

Ihr Chronist

Welche der beiden Philosophien "Gleich und Gleich gesellt sich gern" oder "Gegensätze ziehen sich an" das richtige Fundament für die eigene Beziehung darstellt, zeigt sich besonders deutlich beim Reisen.

Wir, Sybille & Ernst, fingen schon in Jugendjahren mit gemeinsamen Touren an, zunächst per Anhalter und Übernachtungen in Jugendherbergen, später, nachdem auch die Kinder erwachsen waren, steigerten wir Anspruch und Erleben durch Backpacker-Reisen in der Dritten Welt.

Nun, im gesetzten Alter, nehmen wir auch gerne die organisatorische Hilfe von Reiseveranstaltern in Anspruch, wenn sich deren Angebot mit unseren eigenen Reisezielen deckt, um weiterhin unserem Haupt-Hobby frönen zu können.

1. Tag: Anreise Kopavogur/Island - Blaue Lagune

Island gelangte in mein Bewusstsein, als ich als Schulkind die Nibelungensage las. Darin ist Brünhilde die Königin von Island, und diese beeindruckende Person konnte nicht anders als aus einem faszinierenden Land stammen.

Viel später ergab sich dann die Möglichkeit, bei Dienstreisen an die amerikanische Westküste, Island schon mal aus 12. 000 m Höhe in Augenschein zu nehmen.

Bei gutem Wetter und klarer Sicht nähern wir uns Island. Man sieht hellbraune Flächen, die abgestorbenes Gras und Moos vermuten lassen (das Graswachstum beginnt erst in 2 Monaten), dunkelgraue Aufbrüche von relativ jungen Lavafeldern und im Hintergrund schneebedeckte Berge und Hochflächen. Stolz präsentiert sich auch noch der Vulkan Eyjafjallajökull (den Zungenbrecher beherrsche ich!), der mit seinem Ausbruch vor sechs Jahren den Flugverkehr in Europa ins Chaos stürzte.

Vom Flughafen Keflavik bringt Reiseleiter Uli - ein Berliner, aber seit 13 Jahren in Island lebend - unsere 11-köpfige Reisegruppe mit dem Kleinbus zur Blauen Lagune.

Das Eintauchen ins unwirklich hellblaue und über 30 °C warme Wasser einer geothermischen Quelle ist wie ein Initiationsritual zum Betreten des Landes der Elfen und Trolle.

Der weniger prosaische Teil der Geschichte ist jedoch, dass es sich um das rückfließende Wasser eines Kraftwerks handelt, welches das eingangs 350 °C heiße Medium aus Tiefen von bis zu 4.000 m zur Stromgewinnung genutzt hat. Da das Wasser nur wenig chemisch aggressive Mineralien enthält, finden das nicht nur die Turbinenschaufeln angenehm, sondern auch die menschliche Haut.

2. Tag: Ausflug Reykjavik

Auf dem Vormittagsprogramm steht die Besichtigung der Hauptstadt Reykjavik. Der Hauptstadtbereich (plus angrenzende Städte und Dörfer) ist Heimat von 2/3 der ca. 330.000 Isländer.

Während der Rundfahrt zeigt Uli - in Island duzt man sich - was er alles über Land & Leute, isländische Geschichte und Sprache zu berichten weiß. Aber sein Steckenpferd ist eindeutig die Geologie; bemerkenswert, was wir da über Magna-Kammern, Spaltenvulkane, Stricklava und sonstige tektonische Besonderheiten erfahren.

Das Glück ist uns weiter hold, blauer Himmel und wenig Wind. Ideal um viele Fotos zu schießen. Doch wehe man kommt in einen schattigen Bereich, dann wird es sofort unangenehm kühl. Plötzlich spürt man die Kombination von meeresbedingt hoher Luftfeuchtigkeit, mit lediglich 5 °C und einem doch vorhandenen Wind.

Es gibt architektonisch interessante Bauten in der Stadt, wie der dem Bug eines Wikingerschiffes nachempfundene Turm der Kirche Hallkirksgrimja, die neue, mit grün leuchtenden Glasflächen "geschuppte" Konzerthalle Harpa und das eigenwillige Gebäude des Rathauses, um nur drei zu nennen.

Am Nachmittag können sich die Gruppenmitglieder fakultativen Beschäftigungen hingeben: Die Hälfte der Truppe fährt zur Walbeobachtung aufs Meer, einige machen einen Ausritt auf Islandponys und wir wollen uns das "brodelnde Großstadtleben" etwas detaillierter ansehen. Trotz der ziemlich hohen Preise in Island gibt es viele Restaurants und Cafés, die auch gut besucht sind. Hartgesottene Nachfahren der Wikinger sitzen sogar an aufgestellten Tischen im Freien.

Ein MUSS ist für uns der Besuch des Vulkanmuseums, damit wir morgen mit Uli auf annähernder Augenhöhe fachsimpeln können. Um 22.00 Uhr verlässt die Gruppe noch einmal das Hotel und fährt in die Berge. Soweit wie notwendig wollen wir der "Lichtverschmutzung" durch menschliche Besiedlung ausweichen. Nach einer dreiviertel Stunde ist der geeignete Platz gefunden. Klarer Nachthimmel und ein Polarstern, der gefühlt fast senkrecht über uns steht.

Und dann kommt es, wofür wir den nächtlich kalten Ausflug auf uns genommen haben: Aurora Borealis, das Himmelsspektakel in der vielfältigen Formgebung des Nordlichts. Wunderschön! Uli, unser umsichtiger Coach, hatte vorausschauend an die mit klammen Fingern an ihren Kameras hantierenden Sterngucker gedacht und heißen Tee und Kekse eingepackt.

3. Tag: Rundfahrt über Thingvellir - Gullfoss - Geysir

Die beiden Wirtsleute des Hotel Heidmörk bemühen sich sehr, uns ein angenehmes Zuhause zu bereiten. Bei ausflugsbedingt früher Aufbruchszeit - Isländer sind Spätaufsteher - steht das Frühstücksbüfett selbst zur hotelunüblichen Zeit bereit.

Erstes Ziel der heutigen Aktionen wird der Thingplatz. Hier in der isländischen "Pampa" trafen sich seit der Landnahme im Jahre 930 die Vertreter der weit verstreuten Siedlungen zur alljährlichen gesetzgebenden Versammlung, dem Althing. Mit angehängtem Festbetrieb, weil das Leben auf der rauen Insel auch fröhliche Lichtblicke haben sollte. Erst zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Tagung nach Reykjavik und in feste und beheizbare Gebäude verlegt.

Den heutigen Nationalpark durchzieht die Risskante der auseinander driftenden Kontinentalplatten Eurasiens und Amerikas. Eine spaßige Angelegenheit, sich kontinentalübergreifend die Hände zu reichen.

Der bekannteste, weil vermutlich schönste Wasserfall Islands ist der Gullfoss (Goldener Wasserfall). In zwei aufeinander folgenden, rechtwinklig zueinander versetzten Kaskaden stürzt er 70 m tief in eine Schlucht. Der trotzigen Tochter des Grundbesitzers, der den Wasserfall bereits an ein Elektrizitätswerk verkauft hatte, ist zu verdanken, dass der Vertrag verfiel und Gullfoss in seiner natürlichen Schönheit erhalten blieb.

Nicht fehlen darf der Besuch des Namensgebers aller Heißquellen, der Große Geysir. Eigentlich ist Geysir nur der Name dieser einen Quelle, aber er wurde schnell zum Synonym für alle anderen geothermischen Fontänen. Allerdings rafft er sich nur einmal in 24 Stunden zu einem Ausbruch auf. Ganz anders sein hundert Meter entfernter Bruder Strokkur (Butterfass!), der alle fünf Minuten die Touristen erfreut.

Last but not least, soll der heutige Tag durch eine Quad-Tour in wildem Gelände abgerundet werden (Ausrüstung wird vom Veranstalter gestellt). Während vorgestern, in der Blauen Lagune, die Männer der Gruppe dem Verjüngungsversprechen durch das Bad recht skeptisch gegenüber standen, erleben bei diesem jungenhaften Brettern über Stock & Stein, einige eine gleich Jahrzehnte überspringende Verjüngung.

4. Tag: Rundfahrt über Solheimajökull

Wir wollen den Massenauftrieb der Mittagsbegehungen des Gletschers Solheimajoküll vermeiden und starten deshalb erneut unisländisch früh. Es ist nicht geklärt, ob der von überwiegend schlechtem Wetter heimgesuchte Gletscher seinen Namen: "Heimat des Sonnengletschers" als Ironie oder als Wunschgedanken erhielt.

Von wegen Ironie: bei Sonnenschein kraxeln wir, ausgerüstet mit Steigeisen und Eispickel, über die von Aschehaufen, sichtbaren und unsichtbaren(!) Spalten geformte Zunge des Gletschers. Auch er wird klimabedingt jedes Jahr um zig Meter kürzer.

Unsere Mittagspause verbringen wir am schwarzen Lavastrand von Vik. Unweit des Ortes liegt das Kap Dyrholaey. Die Wände dieser Ruine eines ehemaligen Vulkans ragen steil bis 120 m hoch, im Sockelbereich öffnet sich eine Kaverne, deren Decke und Wände mit schroffen Felszacken eng bestückt sind. Diese kristalline Oberflächenstruktur hatte ich zuvor nur als Kunstwerk in der Freitags-Moschee in Isfahan/Iran gesehen (auch Erdbebenregion!). Die mittelalterlichen Erbauer des Gotteshauses gestalteten den Eingangsbereich mit Absicht nach diesem Grottencharakter.

Im rustikalen Fischrestaurant Seabaron lassen wir bei landestypischen Gerichten den Tag Revue passieren. Aber nicht zu lange, denn wir müssen/wollen ins Hotel zurück, um das Championsleague-Spiel Dortmund : Liverpool sehen zu können (2 Stunden Zeitverschiebung).

Die nachfolgende Trauer ob der BVB-Niederlage dürfen wir mit isländischem Aquavit runterspülen, den die mitfühlenden Wirtsleute samt kleinen Lamm-, Wal- und Haifischhäppchen als Trostpflaster auf den Tisch stellen - danke!

5. Tag: Rundfahrt nach Borgarfjördur

Nordöstlich von Reykjavik liegen die Lava-Wasserfälle Hraunfossar, wohin es uns heute zieht. Der vom Eisplateau des Langjökull gespeiste Fluss Hvita hat sich ein Bett aus breiten Wasserfällen und schmalen Stromschnellen in die Lavafelder gewaschen.

Nächster Halt wird Reykholt, das geistige Zentrum des Mittelalters. Hier lebte und starb (wurde ermordet) der vielleicht größte isländische Dichter Snorri Sturluson. Sturluson schrieb über Poetik und nordische Mythologie, verfasste die Prosa-Edda und weitere Werke. Ihm und weiteren Reykholter Dichtern zu Ehren wurde daselbst ein Forschungsinstitut eingerichtet - inklusive der isländischen Dokumentensammlung.

Nicht weitab von Reykholt befindet sich Europas größtes Niedrigtemperaturquellengebiet (30 Buchstaben!). 180 Liter pro Sekunde schickt der Deildartunguhver mit 100 °C an die Oberfläche. Zur Demonstration und als schöner Gag senkt Uli ein Netz mit rohen Eiern ins Wasser. 10 Minuten später kann sich die Gruppe an diesem Zweit-Frühstück laben.

Den Abschluss des Tages und auch bereits der ganzen Reise bildet der Besuch einer Schaffarm. Es ist eine prototypische Farm, die selbst von Schulen zu Unterrichtszwecken besucht wird. In diesem Familienbetrieb werden 600 Schafe gehalten (500 Alt-Muttertiere, 80 Erst-Mütter, 20 Böcke), die gerade dabei sind, etwa 1.000 Lämmer zu gebären. In einigen Wochen werden die Tiere in die Hochtäler des angrenzenden Gebirges getrieben, wo sie den Sommer in absoluter Freiheit verbringen. Mit dem herbstlichen Abtrieb finden die Schur der erwachsenen Tiere und die Schlachtung der Lämmer statt. Letzteres ist die Haupteinnahmequelle.

6. Tag: Heimreise

Superfrüh, sprich 4.30 Uhr, verlassen wir das Hotel zur Rückreise. Auch den isländischen Himmel scheint eine gewisse Wehmut befallen zu haben, denn nach 6 Tagen trockenen Wetters regnet es erstmals wieder.

Schon am frühen Morgen herrscht Hochbetrieb im Flughafen Keflavik, was vor allem an den Transatlantik-Querern liegt. Der Airport möchte gerne Drehscheibe zwischen Europa und Nordamerika werden, wozu Icelandair mit günstigen Umsteigetarifen und touristischen Zwischenstopps lockt.

Anders als wir, kennt der Pilot die Wettervorhersage. Er fliegt in scheinbar überflüssiger Weise zunächst in östlicher Richtung und überrascht uns damit, dass plötzlich die Wolkendecke abreißt. Bei klaren Sichtverhältnissen dürfen wir ein letztes Mal auf das majestätische Eismassiv des Myrdajökull (Mord-Gletscher) schauen.

Resümee

Dank des guten Wetters und unseres engagierten Reiseleiters Uli brauchten wir auf keine Sehenswürdigkeit verzichten - was insbesondere für die Polarlichter nicht selbstverständlich ist. Die in der Ausschreibung angebotene Zusatzbesichtigung einer Lava-Höhle wäre zeitlich sowieso nicht machbar gewesen.

Island ist ein Reiseziel für jede Jahreszeit - Temperaturen und Schneefall bleiben auch im Winter, dank des Golfstroms, erträglich - aber wetterfeste Kleidung ist im Sommer wie im Winter unabdingbar.

Kleiner Wermutstropfen ist vielleicht, dass man bei weit gelegenen Ausflugszielen die gleiche Strecke zurück fahren muss. Dieser Punkt ist jedoch wegen der gegebenen Infrastruktur Islands - ein dünn besiedeltes Land - unvermeidbar.

Die kurzweiligen Zwischenaktionen wie Quad-Fahren, Gletscherwandern und Besuch einer Schaffarm waren I-Tüpfelchen im Reiseprogramm

Ihr Reiseverlauf

1. Tag - Anreise. Flug nach Keflavík und Empfang durch Ihre deutschsprachige Reiseleitung. Sie starten Ihre Erlebnisreise mit einem einmaligen Badeerlebnis in der Blauen Lagune. Schon der Anblick ist ein Highlight. Die schwarzen, rauen Lavafelsen bilden einen faszinierenden Kontrast zur leuchtend hellblauen Farbe des Wassers. Diese entsteht durch die im Wasser enthaltene Kieselsäure, die vorwiegend blaue Strahlung reflektiert. Aufgrund des hohen Gehalts an Mineralien ist ein Bad in der ca. 40 °C warmen Blauen Lagune besonders wohltuend für die Haut. Völlig erholt fahren Sie am Abend zu Ihrem Hotel Heiðmörk in Kópavogur.

2. Tag - Kópavogur - Reykjavík - Kópavogur (ca. 40 km). Nach dem Frühstück lernen Sie die nördlichste Hauptstadt der Welt kennen, Reykjavík. Bei einer Stadtrundfahrt erklärt Ihnen Ihr Reiseleiter viel Wissenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart der Stadt. Wussten Sie schon, dass Reykjavík von einem Wikinger gegründet wurde? Wie bei den Wikingern üblich, hatte sich Ingólfur Arnarson da niedergelassen, wo die ins Meer geworfenen Stützen seines Hochsitzes angeschwemmt worden waren. Die imposante weiße Fassade der Hallgrimskirche ragt im Zentrum der Stadt steil in den Himmel empor. Im Kontrast dazu steht das moderne Konzerthaus Harpa, mit seinen bunt beleuchteten Glasfronten, das eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlt. Am Nachmittag haben Sie Zeit zur freien Verfügung, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Auf Wunsch haben Sie die Möglichkeit, Island aus einer andern Perspektive kennenzulernen. Erkunden Sie die eisige Landschaft auf dem Rücken eines echten Islandpferdes und lassen Sie sich die kalte Winterluft um die Nase wehen (vor Ort buchbar, ca. 85 € pro Person). Oder möchten Sie alternativ an einer Lavahöhlen-Expedition teilnehmen (vor Ort buchbar, ca. 115 € pro Person)? Das dunkle Lavagestein und die dezente Beleuchtung lässt die Höhle mysteriös erscheinen. Sie laufen durch schmale Gänge vorbei an Stalaktiten und Stalagmiten und erforschen diese wundersamen Steinformationen. Behalten Sie Ihre Gruppe immer fest im Auge, denn in diesem Labyrinth aus Gängen und Höhlen kann man schnell die Orientierung verlieren! Freuen Sie sich am Abend auf ein ganz besonderes Erlebnis, dass Sie nur in den Polarregionen beobachten können, die wunderschöne Nordlichter. Wenn Sie Glück haben schimmert der Nachthimmel in den verschiedensten Farben und legt sich wie ein bunter Schleier über das Himmelszelt. Für das leibliche Wohl ist mit Gebäck und warmen Getränken bestens gesorgt. Übernachtung in Kópavogur.

3. Tag - Kópavogur - Thingvellir - Gullfoss - Geysir - Kópavogur (ca. 300 km). Heute erwarten Sie im sogenannten "Goldenen Ring" einige der landschaftlichen Höhepunkte der Insel. Ihre Tagestour beginnt mit der Fahrt zum Nationalpark Thingvellir. Genießen Sie die atemberaubenden Ausblicke auf den riesigen See und die spektakulären Landschaften. Haben Sie die gigantischen Risse in den Felsen entdeckt? An ihnen lässt sich erkennen, wie sehr sich die eurasische und die amerikanische Kontinentalplatte bisher auseinander bewegt haben. Atmen Sie tief durch und genießen Sie diese einzigartige Aussicht! Der Nationalpark hat auch kulturell und politisch eine große Bedeutung für Island. Bereits vor hunderten von Jahren wurde an diesem Ort Gericht gehalten und im Jahr 1944 wurde hier die Republik Island ausgerufen. Bei einer Wanderung erkunden Sie die einmalige Landschaft des Nationalparks (ca. 1.5 Stunden, ca. 6 km, Schwierigkeitsgrad: leicht). Später geht es weiter zum Wasserfall Gullfoss, auch "der goldene Wasserfall" genannt, der stufenförmig in die Schlucht des Flusses Hvítá hinabstürzt. Können Sie schon aus der Ferne den ohrenbetäubenden Doppelfall hören? Der Anblick der Wassermassen, die sich tosend in die Tiefe stürzen ist schlichtweg beeindruckend. Ganz in der Nähe des imposanten Wasserfalls befindet sich das bekannte Geysirgebiet im Tal Haukadalur. Hier werden Sie Zeuge eines eindrucksvollen Naturschauspiels: Die Springquelle Strokkur schießt in regelmäßigen Abständen eine kochende Wasserfontäne von bis zu 35 m Höhe in den Himmel. Zum Abschluss des Tages wird es nun rasant. Mit Quads preschen Sie durch die malerische Winterwelt und erleben Fahrspaß pur (ca. 1 Stunde). Übernachtung in Kópavogur.

4. Tag - Kópavogur - Borgarfjördur - Kópavogur (ca. 350 km). Heute beginnt Ihr Tag mit einer Fahrt zu den Lavawasserfällen Hraunfossar und Barnafossa. Das klare Wasser läuft glitzernd über die schwarzen Lavasteine. An kalten Tagen bietet sich Ihnen ein wahres Wintermärchen. Kristallklare Eiszapfen und schneebedeckte Felsen glänzen zwischen dem türkis-blauen Wasser und bieten Ihnen ein einmaliges Fotomotiv. Anschließend fahren Sie nach Reykholt. Der kleine Ort war im Mittelalter geistiges Zentrum der Insel und beherbergt noch heute zwei Kirchen, die alte und die neue Kirche. Nach einer Besichtigung der beiden Gotteshäuser geht es weiter zu der größten Heißwasserquelle Europas, der Deildartunguhver. Von weitem können Sie schon die dampfenden Nebelschwaden erkennen. Pro Sekunde werden ca. 180 Liter des 100 °C heißen Wassers ausgestoßen. An diesem Ort wird Ihnen sicherlich nicht kalt. Wussten Sie, dass die umliegende Bevölkerung mit dem warmen Wasser der Quellen ihre Häuser beheizt? Auf dem Rückweg nach Reykjavík halten Sie am Bjarteyjarsandur-Bauernhof. Erhalten Sie vom Besitzer einen Einblick in das Landleben auf Island. Nach einer kleinen Erfrischung haben Sie Zeit an den zahlreichen Aktivitäten teilzunehmen, die Ihnen auf dem Hof geboten werden. Übernachtung in Kópavogur.

5. Tag - Kópavogur - Sólheimajökull - Kópavogur (ca. 350 km). Nach dem Frühstück fahren Sie in den Süden Islands. Sie unternehmen eine Wanderung zum Kap Dyrhólaey, eine Halbinsel, die 120 m steil in die Höhe empor ragt und zahlreichen Seevögeln hervorragende Nistmöglichkeiten bietet. Das wunderschöne Felsentor wird seit Jahrtausenden von der rauen Brandung in den Fels gewaschen. Anschließend fahren Sie zum Küstenabschnitt Reynisfjara. Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit und spazieren Sie entlang der Küste. Auf schwarzem Sand stehen unzählige Basaltsäulen, die die Klippen hinauf klettern. Ist es nicht unglaublich, was die Natur alles erschaffen kann? Am Nachmittag werden Sie bei einer Gletscherwanderung über die ca. 7 km lange Gletscherzunge Sólheimajökull aktiv (ca. 4 km, ca. 3 Std., Schwierigkeitsgrad: mittel). Sie schreiten an Bergen aus ewigem Eis vorbei und überspringen kleine Gletscherspalten. Action, Spaß und Abenteuer sind garantiert! Die Ausrüstung für die Wanderung wird Ihnen vor Ort zur Verfügung gestellt. Übernachtung in Kópavogur.

6. Tag - Abreise. Am frühen Morgen nehmen Sie Abschied von der Insel aus Feuer und Eis. Transfer zum Flughafen Keflavík und Rückflug nach Deutschland.